UNESCO-Welterbe in Deutschland
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Kloster Maulbronn - 850 Jahre

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"An der südwestlichen Seite des Stromberges, dieses in der Lücke zwischen Schwarzwald und Odenwald sich bis zu tausend Fuß über der Umgegend erhebenden Höhenzuges, mit seinen vielen reich bewaldeten Kuppen und schmalen, von der Welt abgeschiedenen, aber sommerlich warmen Thälern -- liegt in dem gegen Abend, d.h. gegen die Rheinebene, sich öffnenden Salzachthale, ganz hineingezwängt in das enge Wein- und Waldthal, das Kloster Maulbronn, dessen ernste Steinbauten noch von tiefem Graben und hoher mit Thürmen besetzter Mauer umschlossen werden."
E. Paulus, Die Zisterzienser-Abtei Maulbronn, 1882


LuftbildLuftbild der Klosteranlage (Photo von Otto Braasch)

Maulbronn, die fast 850 Jahre alte ehemalige Zisterzienserabtei, gilt als die am vollständigsten erhaltene und damit eindrucksvollste Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. In der Abgeschiedenheit des Salzachtals haben im Jahre 1147 zwölf Mönche aus dem Elsaß mit dem Bau des Klosters begonnen und dieAnlage nach den Bauregeln und Merkmalen der in Burgund bereits bestehenden Zisterzienseranlagen errichtet. 390 Jahre haben die Mönche in Maulbronn gelebt, gebaut, gebetet und gearbeitet und dadurch die gesamte Kulturlandschaft in der dem Zisterzienser-Orden typischen Weise geprägt.


Nach der Reformation und der Auflassung des Kloster, wurde Maulbronn Sitz der Herzöge von Württemberg. 1556 ließ Herzog Christoph von Württemberg eine Evangelische Klosterschule einrichten, die 1807 in ein evangelisch-theologisches Seminar umgewandelt wurde und heute noch besteht.
Heute ist die in sich geschlossene Klosteranlage Maulbronn kein Kloster mehr, sondern als UNESCO-Weltkulturerbe eine touristische Sehenswürdigkeit Baden-Württembergs.

Plan der KlosteranlagePlan der Klosteranlage) von 1889

Baugeschichtlich vereint die ehemalige Abtei verschiedene Stilphasen: von der strengen, eher gedrungenen romanischen Bauweise bis hin zur lichten, in die Höhe strebenden gotischen Form. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die um 1220 entstandene Kirchenvorhalle - das Paradies. Auch die 1178 geweihte dreischiffige, romanische Pfeilerbasilika weist seit dem 15. Jahrhundert spätgotische Einwölbungen auf.

Durch die Geschlossenheit und Vollständigkeit der Gesamtanlage ist Maulbronn zum Inbegriff des mittelalterlichen Klosters geworden, das ein unverfälschtes Bild des klaustralen Lebens vermittelt.

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Zum 850jährigen Bestehen des Klosters ist eine Festschrift erschienen


Das Wassersystem, die Fischteiche, die von den Mönchen anlegten wurden, sind besonders untersucht worden...
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(aktuell: 29.04.2016 - 04:19 - CEST ) - Dies ist eine private Seite.
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