Stuttgarter Zeitung Stuttgart 7.12.1998

 

Archäologiepreis für FH Technik

Die Hochschule für Technik ist einer der Preisträger des Archäologiepreises Baden-Württemberg. Der Preis wurde dem Fachbereich Vermessung und Geoinformatik für seine Arbeit fürs Landesdenkmalamt zuerkannt.

Von Inge Jacobs

Weitere Preisträger sind Reiner Dick, der Leiter der Arbeitsgemeinschaft "Experimentelle Archäologie des Heimatvereins Kraichgau e.V.'' sowie Professor Rainer Hanauer vom Fachbereich Geo-Informationswesen der Karlsruher Hochschule für Technik.

Erstmals wurde der mit insgesamt 10.000 Mark dotierte Preis der Volks- und Raiffeisenbanken unter Einbeziehung des badischen Landesteils ausgerichtet. Die Preisverleihung fand deshalb nicht wie sonst im Stuttgarter Neuen Schloß statt, sondern in Karlsruhe. Er wurde auch nicht vom Innen- oder Wirtschaftsminister überreicht, sondern vom Landrat des Enzkreises.
Die Stuttgarter Geowissenschaftler, an der Spitze Professor Peter Breuer, wurden dafür geehrt, daß sie seit 1982 umfangreiche unentgeltliche Geländedenkmäler untersucht hatten und dies in Form eines Atlas' dokumentiert haben. Viele grundlegende Untersuchungen hatten die angehenden Vermessungsingenieure bei ihren 14tägigen Hauptvermessungsübungen vorgenommen. So wurde unter anderem die hallstattzeitliche keltische Befestigungsanlage "Heuneburg'' aus dem 6. Jahrhundert vor Christus bei Hundersingen an der oberen Donau vermessen. Die Studenten dokumentierten auf zehn Karten im Maßstab 1 zu 500 Befestigungsanlagen, Grabhügel, Wälle, Gräben, Hohlwege und das Umland. Insgesamt 25 archäologische Objekte bearbeiteten die angehenden Geowissenschaftler.
Die teils auch geländetechnisch schwierig zu bewerkstelligenden Aufgaben hatten so starkes Interesse bei den Studenten geweckt, daß in den Jahren 1982 bis 1998 insgesamt 45 Diplomarbeiten über diese Untersuchungen entstanden - in enger Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt.ja